Wir sind Mariann Straub und Markus Straub

Mariann Straub

 

Als jüngstes von neun Kindern wuchs ich in Hägglingen auf, einem kleineren Dorf auf dem Land. Auch unsere Nachbarsfamilien waren kinderreich und so zog oft eine grosse Kinderschar, an freien Nachmittagen, lachend und singend, bepackt mit Rucksäcken hinaus in Feld und Wald … grosse und kleine Leute waren da beisammen und die Nachmittage vergingen schnell bei «Versteckis» und bröteln …

Inzwischen bin ich selber Mutter von vier erwachsenen Kindern, zwei Mädchen und zwei Buben, bin auch bereits Grossmutter, verheiratet und lebe, inzwischen sind die Kinder ausgeflogen, mit meinem Mann schon mehrere Jahre an Winterthurs Stadtrand in Seen. Seit meiner Ausbildung zur Wald- (2013) und Integrationsspielleiterin (2009 - 2011) bin ich mit viel Freude mit den Kindern draussen in der Natur unterwegs. Von 2009 bis 2020 leitete ich mit einer Kollegin an zwei Tagen eine Integrationsspielgruppe mit verschiedenen Kulturen und Sprachen.

Im Herbst 2015 begann ich an einem Nachmittag pro Woche in Zürich als Eurythmistin mit beeinträchtigten Menschen zu arbeiten, ebenfalls seit 2018  als Eurythmistin im Beatus - Heim Seuzach. Während mehreren Jahren war ich vorher in Winterthur und in St. Gallen an den R. Steinerschulen als Eurythmielehrerin tätig. In Hamburg gab ich Kurse für Kleinkinder, Erwachsene und  Musiktherapiestudenten. Vom Sommer 2020 bis Sommer 2022  machte ich, berufsbegleitend, eine  Heileurythmie - Ausbildung und arbeite seither auch therapeutisch in der Sozialtherapie und mit privaten Klienten. In Bewegung sein ist für mein Leben ein wichtiger Aspekt.

Der Arbeitsplatz draussen im Wald ist für mich der wohl Schönstmögliche! An diesem Ort, der eine so grosse Fülle von verschiedensten, wohltuenden Sinneseindrücken bereithält, mit kleinen Kindern sein zu dürfen, empfinde ich als grosses Geschenk. Die Kinder zu erleben und zu unterstützen in ihrem Forscher – und Entdeckungswillen, ihnen Freiraum bieten, zu erfinden und mit allen Sinnen diese schöne Welt zu erobern. Die Natur bietet alles, was das Kind braucht für seine Entwicklung und alles, was das Kind selber freudvoll lernt und entdeckt, worauf es neugierig ist, wird zu bleibenden Erinnerungen und Keimen für das Leben. 

Seit Anfang Februar 2023 erfreut uns Sazou, unser kleiner Welpe, zuhause mit viel Freude - mein grosser Wunsch ist, sie mit in den Zauberwald zu nehmen. Dieses Abenteuer werden wir nun nach den Sportferien starten und so freuen wir uns auf viele staunende Kinderaugen. 

Markus Straub

  

In Basel kam ich als zweites Kind auf die Welt. Kurz danach zogen meine Eltern mit meinem älteren Bruder und mir an den Stadtrand von Luzern, wo im Laufe der Jahre noch zwei Brüder dazu kamen. In den Quartierstrassen und der Umgebung konnten wir mit Kindern aus der Nähe, ungehindert Fussball, «Chübeli tschute», Völkerball usw. spielen. So oft ich konnte ging ich nach draussen um zu spielen. In den Ferien, die wir in den Bergen verbrachten, machten wir oft Wanderungen in der Natur, die mir immer sehr gefielen.

Die Schulzeit verbrachte ich in Luzern, wo ich auch meine Pfadilaufbahn durchlief.

 

Für meine Lehre als Chemielaborant entschloss ich mich nach Basel zu ziehen. Nach dem Abschluss der Lehre und der BMS entschloss ich mich, nicht ans Technikum zu gehen. Ich spürte stark das Bedürfnis mit Menschen zu arbeiten und begann deshalb eine Werklehrerausbildung weshalb ich anschliessend eine Kunsttherapeutenausbildung in Dornach absolvierte.

Nun arbeitete ich als Werklehrer und Kunsttherapeut in einer Heimschule in der Nähe von Hamburg. Weil meine Frau in der Schweiz zu arbeiten begann, zog ich später in die Schweiz zurück und arbeitete dort in verschiedenen Institutionen. Mittlerweile kamen unsere vier Kinder zur Welt. Mit ihnen erlebten wir sehr viel Freude.

Im Jahr 2000 begann ich an der Michaelschule als Werkklassenlehrer und Kunsttherapeut zu arbeiten. Ich begleitete eine Klasse drei Jahre, danach begannen die Schüler eine Ausbildung und ich bekam eine neue Klasse. Im 2. Jahr gingen wir jeweils eine Woche ins Holzerlager. Dort fällten wir Bäume und verarbeiteten sie. Dies gefiel allen Schülern. Wir lebten den ganzen Tag im Wald. Eine Gruppe unterhielt jeden Tag ein brennendes Feuer. An einem Tag kochten wir im Wald über dem Feuer Zmittag.  

Seit 2018 bin ich pensioniert. Schon damals genoss ich jeweils die Tage an denen ich Vertretung in der Waldspielgruppe machen durfte. Nun bietet sich mir die Gelegenheit dies das ganze Jahr erleben zu dürfen.